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Bearbeitung der Befunde

Die Bearbeitung der archäologischen Befunde aus den Ausgrabungskampagnen 1987 bis 1991 wurde aufgrund ihrer großen Zahl und wegen der Komplexität der Stratigraphie aufgeteilt. In einem eigenen Band wurde die Un­ter­su­chung zu den paläovenetischen Aschenaltären vorgelegt. Die Gesamtaufarbeitung der restlichen Befunde, in die auch die Ergebnisse der Einzeluntersuchungen zu den Funden einflossen, wurde von Sonja Ickler vorgenommen (Ickler 2013).

Riemer 2005

Paläovenetische Aschenaltäre

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Abb. 7: Aschenaltar M16/N mit einer Abfolge von Aschenlagen in der Profilansicht (Riemer 2005, Taf. 1).

Zu den auffälligsten Baubefunden im Reitia-Heiligtum zählen neun Aschen­al­tä­re. Sie stammen aus dem ausgehenden 4. und 3. Jh. v. Chr. und bestanden im ar­chäo­lo­gi­schen Befund noch aus bis zu 50 cm mäch­ti­gen Aschelagen (Abb. 7), die zum Teil von niedrigen Bruchsteinmauern eingefasst waren (Abb. 8). Untersuchungen an den botanischen Res­ten und Knochen aus diesen Aschenaltären ha­ben gezeigt, dass hier vorwiegend Getreide, ins­be­son­de­re Hirse, und Fleischteile von zumeist Schweinen und Hühnern verbrannt wurden. Die zur Aufbewahrung der Opfergaben benutzte Ke­ra­mik wurde nach ihrer Benutzung rituell zerschlagen und zumeist mit den Böden nach oben um die Aschen­al­tä­re deponiert. Die neun Aschen­al­tä­re lagen, zu einer Reihe aufgereiht, am Rand des Dünenrückens, direkt oberhalb des Laufs der Etsch (Abb. 9).

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Abb. 8: Rekonstruktion der Aschenaltäre mit einer Einfassung aus Bruchsteinen (1) und den in einer späteren Phase (2) von Aschelagen überdeckten Steineinfassungen (Riemer 2005, Abb. 47).
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Abb. 9 Lage der Aschenaltäre auf dem Dünenrücken (Riemer 2005, Abb. 7).
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