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Eifelpaläolithikum

Spätpaläolithische Siedlungsmuster in der Nordeifel

Projektleitung: Dr. Florian Sauer

Die Eifel, eine Region mit einer reichen paläolithischen Vergangenheit, weist Fundstellen auf, die vom Mittel- bis zum Jungpaläolithikum, Spätpaläolithikum und dem nachfolgenden Mesolithikum datieren. Bekannte spätpaläolithische Fundorte sind beispielsweise die Katzensteine bei Katzvey und der Kartstein bei Eiserfey. Im nordrhein-westfälischen Teil der Eifel sind jedoch nur wenige, verstreute Fundpunkte aus dieser Zeit bekannt. So existieren in der Mechernicher Voreifel und der Kalkeifel lediglich fünf dokumentierte spätpaläolithische Fundplätze.

Vergleiche mit geomorphologisch ähnlichen Regionen, wie der nordbayerischen Mittelgebirgslandschaft, lassen vermuten, dass in der Eifel noch weitere, bisher unentdeckte Siedlungsplätze existieren. Die Identifizierung dieser fehlenden Fundstellen stellt daher ein bedeutendes Forschungsdesiderat dar.

Das Projekt „Eifelpaläolithikum“ hat sich zum Ziel gesetzt, systematisch nach weiteren Fundstellen zu suchen. Im Rahmen dieses Projekts soll zunächst eine GIS-basierte Archäoprognose erstellt werden, die die charakteristischen Merkmale bekannter Fundstellen nutzt, um potenzielle weitere Siedlungsgebiete zu identifizieren. Auf Basis dieser Prognose werden anschließend gezielte Feldbegehungen und Sondierungen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in einer Geodatenbank dokumentiert, die als umfassendes Nachschlagewerk für zukünftige Forschungen dient.

In einer ersten Phase wird ein begrenzter Untersuchungsraum, die sogenannte Mechernicher Trias-Senke, bearbeitet. Diese Region wurde aufgrund bereits bekannter spätpaläolithischer Fundstellen ausgewählt, die eine Nutzung durch Jäger und Sammler am Ende der letzten Eiszeit belegen. Die hier gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen sollen anschließend auf ein größeres Untersuchungsgebiet übertragen werden.