Dendrochronologische Analysen an Hölzern des 5. Jt. v. Chr. in den mitteleuropäischen Altsiedellandschaften
Manuel Broich, Silviane Scharl, Thorsten Westphal, Thomas Frank
Mit Hilfe dendrochronologischer und –klimatologischer Methoden wird die Rolle kurz- und mittelfristiger klimatischer Schwankungen bei Veränderungen in frühen Landwirtschaftssystemen des 5. Jt. v. Chr. untersucht.
Am Beginn steht die Revision der Jahrringbreitenmessungen subfossiler Eichen (Quercus spp.) aus dem Rheinland, der Weserregion sowie Schleswig-Holsteins, mit dem Ziel des Aufbaus eines Jahrringkalenders für das 5 Jt. v. Chr. (Abb. 1). Darüber hinaus werden weitere Jahrring-Parameter aufgenommen, welche Rückschlüsse auf mögliche Umweltveränderungen zulassen. Hierzu zählen das Messen der Früh- und Spätholzbreite, des Blue Intensity Indexes (BI) des Spätholzes sowie der Verhältnisse von stabilen Sauerstoff- und Kohlenstoffisotopen (δ18O und δ13C) in der Cellulose des Spätholzes. Auf diese Weise werden zeitlich und räumlich hochauflösende Daten mit paläoklimatischen Informationen bereitgestellt, die in der gemeinsamen Auswertung mit den Ergebnissen der anderen Teilprojekte Aussagen zu Mensch-Umwelt-Interaktionen im 5. Jt. BCE ermöglichen.